Liedertexte und Weisheiten
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Wünsch dir nie, das die Zeit schneller/ langsamer vergeht.
Sie vergeht wie sie vergeht, weder so noch so, du kannst sie nicht aufhalten noch beschleunigen, du kannst in ihr ruhen, sie auskosten was immer geschieht.
Es ist meine Zeit die nicht unendlich ist, für mich hat sie einmal begonnen und einmal endet sie, das sind Tatsachen und ich kann darüber denken soviel ich auch will, es ändert sich deswegen nichts.
Wie oft dachte ich als Kind, wäre doch die Schule endlich vorbei, hoffentlich wird das Wochenende ganz lang, ich zählte die Tage bis Weihnachten.
Wie oft wünschte ich wenn ich krank war endlich gesund zu werden, daß das Kopfweh endlich aufhört oder die Zahnschmerzen, das am Wochenende die Sonne scheint und es nicht regnet, die Wohnung endlich fertig renoviert ist und ich eine Ruhe hab.
Wie oft lag ich im Bett neben einer Geliebten, erschöpft und glücklich aber im Hinterkopf wissend, wenn ich aus dem Haus trete ist sooo viel zu erledigen, und wird es je wieder so schön?
Wie oft fuhr ich im Auto durch die Nacht, Stunden von Zuhause entfernt und dachte, wie schön wirds endlich anzukommen, eine Dusche zu nehmen, einen Tee zu trinken und ins eigene Bett zu sinken.
Wieviel hab ich verpasst, wieviel kostbare Augenblicke verschwendet indem ich nicht dort war wo ich bin und manchmal, wenn ich zurückdenke tuts mir so leid, ich habs verpasst, ich hab den Augenblick, wo alles geschieht fahren lassen für Gedankenspiele die nichts bringen, es ist menschlich wird gesagt und jeder macht es so, aber es ist ein Fehler, ich erkenne das immer klarer je älter ich werde, in der Rückschau sehe ich es ganz genau und ich bemühe mich, mehr und mehr in diesem Moment zu sein weil mehr hab ich nicht, dieser Augenblick ist alles, das wirkliche Leben.

[Salvador Dalí]
Hoshi meinte am 14. Mai, 13:21:
Da passt mein Motto:
Die Zeit fliegt, du bist der Pilot *lächel*

Es nützt im Nachhinein tatsächlich nicht, sich Gedanken zu machen, wie es anders hätte laufen können und zu weit in die Zukunft schauen und planen kann man auch nicht! Man braucht allerdings ZEIT, um das alles zu erkennen. Hinterher ist man ja meistens klüger ;-))

Ich habe noch ein Motto, nach dem ich "versuche" zu leben. Klappt nicht immer, aber schon ganz gut:

Gestern war gestern.
Heute ist heute
und morgen kommt von ganz allein.

In diesem Sinne
Mach das Beste aus dem Augenblick! 
creature antwortete am 14. Mai, 13:28:
ich hab deinen beitrag heute morgen gelesen, und ja, du machst es gut!
ich vergleiche das leben gerne mit einem bild welches wir malen, ein kunstwerk (the art of living), ich sehe es mir an und finde noch fehler darin, und bessere es aus, es soll möglichst schön und harmonisch sein am ende, das wünsch ich mir! 
Hoshi antwortete am 14. Mai, 13:35:
Danke für deine Meinung *lächel* 
tilak meinte am 14. Mai, 14:38:
du hast so Recht
und ich noch nicht die Weisheit diesen Grundsatz zu leben. Leider. Ich ertappe mich immer wieder, wie ungeduldig ich bin und wie oft ich nicht bei der Sache bin. Ich kann mich heute noch, wie ein kleines Kind, auf einen Zeitpunkt in der Zukunft freuen und meistens wird das sehnsüchtig Gewünschte ja dann doch nicht so, wie erhofft. Die Zeit dazwischen vergeht ungelebt und v.a. ungenossen. Vielleicht schaffe ich es, nach deinen Worten, meine Zeit wieder besser zu leben !
Danke ! 
creature antwortete am 15. Mai, 18:41:
wir müssen es schaffen, sonst reihen wir uns ein in die reihe aller unglücksseliger die sich vom leben verabschieden müssen und noch keinen bewußten atemzug genossen haben! 
hexamore meinte am 14. Mai, 14:56:
ich finde, du hast recht - und wie!! ich denke auch, dass mit dem älterwerden vieles in ein anderes licht gerückt wird. es ist schön, wenn man sehen und spüren kann, was das leben eigentlich bedeuten kann... 
creature antwortete am 15. Mai, 18:42:
wird man älter wird einem mehr bewußt das die zeit knapper wird. 
david ramirer meinte am 14. Mai, 16:28:
ein jegliches hat seine zeit...
(Koh 3,1-11):

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:

geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;
pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit;
abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit;
klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit;
herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit;
behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit;
schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit;
Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon. Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, daß sie sich damit plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur daß der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.

...das ist eine der wenigen bibelstellen, die ich wirklich mag.

:-) 
creature antwortete am 14. Mai, 17:48:
"auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt", das ist schön, manchmal erfahr ich ein bischen davon, und ich bin süchtig danach! 
dr_adi_waberl meinte am 14. Mai, 18:01:
"Denkt an das fünfte Gebot:
Schlagt eure Zeit nicht tot."

(Erich Kästner - 1899-1974) 
creature antwortete am 15. Mai, 18:44:
ja stimmt ;)
wir haben uns die welt so gemacht das die möglichkeiten die zeit totzuschlagen unendlich sind.
und keiner erinnert uns daran es nicht zu tun. 
herold meinte am 14. Mai, 18:53:
anderswo wiederum heißt es:
"vorfreude ist die schönste freude." 
Hoshi antwortete am 15. Mai, 09:16:
Ja, gut gesagt, aaaber.... lach.... Vorfreude heisst gleich wieder Erwartungen haben und je weniger man erwartet, desto weniger kann man enttäuscht werden ;)) Wenn es schön IST, dann kann man sich immer noch freuen. Das ist meiner Meinung nach früh genug! 
V meinte am 14. Mai, 21:36:
Yo, gut gesagt. Gleich verlinkt.

;-) 
Bella-Zitronella antwortete am 15. Mai, 09:52:
Holla. Nachdem dem lesen dieses Beitrages habe ich nachgedacht. Mir ist grad aufgefallen, dass es nur wenige Momente gibt, in denen ich wirklich das "hier und jetzt" lebe. Mein Kopf ist meist voll mit tausend Dingen und meine Gedanken sind oft ganz wo anders als ich. Um das zu ändern werde ich wohl noch viel "üben" müssen. Und vor allem muss ich wohl daran arbeiten, ein gewisses "Wurschtigkeitsgefühl" zu entwickeln, um den Augenblick wirklich "genießen" und "leben" zu können. Frei sein.

Phantastischer Beitrag - regt sehr zum nachdenken an. 
creature antwortete am 15. Mai, 18:49:
da gibt es viele möglichkeiten geist und körper wieder zu verbinden, yoga, zen, taichi, chigong und wie die alle heißen.
ich gehe gern, bewußt gehen ist total was schönes, der körper wird locker und schwingt, an den fußsohlen spürt man die verbindung zum boden, es gelingt mir dabei oft ins hier und jetzt zu kommen wenn man geht, ohne ziel. 
creature antwortete am 15. Mai, 18:52:
@V, mich wundert ja das da eine reaktion kommt bei so einem banalen thema ;) 
Bella-Zitronella antwortete am 16. Mai, 18:02:
@ Creature: Danke für diesen netten Denkanstoss. Ich überlege gerade ernsthaft einen Anfänerkurs zu besuchen, was Yoha betrifft. Ich glaube du hast Recht, das könnte sicherlich helfen. Ich hab mich heut schon im www schlau gemacht, aber leider nicht viel an angebot finden können, in meiner unmittelbaren Nähe. aber ich hab eine DVD da, und ein Buch (staubt schon jahrelang in der Ecke vor sich hin) - und hab beschlossen mir heute Abend Zeit dafür zu nehmen, nicht erst morgen oder übermorgen, wie ich es bisher immer getan habe. 
V antwortete am 19. Mai, 01:57:
Find ich gar nicht so banal, sondern sehr grundlegend eigentlich. Wäre sich jeder dessen bewusst, wir hätten mehr Spaß hier auf Erden.

;-) 
liebesblüte (Gast) meinte am 18. Mai, 01:53:
Ein schöner Beitrag, was mich an das Buch von Eckhardt Tolle erinnert. Wenn ich es manchmal schaffe, nur das Hier und jetzt wahrzunehmen und zwar mit allen meinen Sinnen, dann öffnet sich wie ein grenzenloser Raum um mich herum... und dann fühlt es sich so an, als wäre ich gleichzeitig nichts und alles. Einfach unglaublich. Kennst Du dieses Gefühl auch? 
creature antwortete am 18. Mai, 09:09:
dazu sei gesagt ich praktiziere schon seit jahrzehnten eine bestimmte meditationstechnik täglich am morgen eine stunde, bevor ich mich ins alltägliche leben stürze, mit wenigen ausnahmen wo sichs nicht ausgeht.
an den seltenen tagen wo ich das nicht mache bekomme ich ein bischen ein gefühl für all die menschen die sowas nicht kennen und ich frage mich immer, mein gott, wie halten die das aus, kein wunder das sich so viele probleme auftürmen;)
ich bin mir im klaren darüber, die welt oder gesellschaft kann mir nichts geben und ich darf mir nichts erwarten, was folgt ist enttäuschung, und wie, ich sehs ja immer im meinem umfeld, mit dir fängt das leben an und mit dir endet es, das zu erkennen bringt die freiheit die wir suchen und ja, in uns ist grenzenloser raum, wir sind unendlich und zugleich klein wie ein staubkorn, tatsächlich! 
 

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