bonanzaMARGOT meinte am 25. Dez, 16:16:
wünschen kann man sich freilich alles. sowieso als agnostiker, haha. ironie, hahaha.die welt ist, wie sie ist. die menschen sind, wie sie sind. die bessere welt gibt es schon - nämlich da, wo man selbst besser ist. mehr geht nicht.
creature antwortete am 25. Dez, 18:54:
...ich wünsch dir...ob hochzeit, geburtstag, neues jahr oder weihnachten, ist halt so.natürlich hilft das nicht, selbst der papst kann hundertmal urbi et orbi rufen, ändern wird sich deswegen nichts.
darum wünsch ich dir...(was immer du willst)....;)
PS: von wegen agnostiker, würde alle menschen die 10 gebote einhalten tät es viele probleme nicht geben, auch nicht krieg.
ich denk das siehst du auch so!
bonanzaMARGOT antwortete am 27. Dez, 13:36:
die menschen picken sich bei den religionen das raus, was ihnen in den kram passt - politisch und persönlich. außerdem sind die meisten menschen zu leicht beeinflussbar, vorallem was wahnhafte ideen und vorurteile angeht.
das beste, was man sich für die erde und ihre geschöpfe wünschen kann, ist, dass die menschheit den abgang macht.
und für die menschheit kann man sich wünschen ..., dass sie in einem wundersamen moment kapiert, wie arschlochmäßig sie sich seit jahrtausenden verhält. so eine art geistesblitz oder erkenntnissprung. 2012 wird ja bei spinnern als ein solches datum gehandelt.
creature, wenn ich dir z.b. zum geburtstag alles gute und gesundheit wünsche, dann ist das nicht nur so dahergesagt ...
der menschheit frieden zu wünschen ist dagegen total albern - weil es offensichtlich gegen die natur der spezies mensch ist.
Singlemann (Gast) antwortete am 29. Dez, 15:34:
Persönlich finde ich es ziemlich zynisch und verachtend der Menschheit den Abgang zu wünschen, denn zu dieser Menschheit gehöre ich und creature auch.BonanzaMARGOT ich kann deinen Frust gegenüber der Menschheit verstehen, aber insgesamt bewegt sich die Menschheit nach vorne, auch wenn im Schneckentempo. Früher wurde Folter nicht kritisch hinterfragt, sondern sie wurde ohne schlechtes Gewissen praktiziert. Heute gibt es z. B. Amnesty International die die Folter anprangern. Auch unsere Gesetze verbieten Folter.
Ich glaube aber auch, dass man die meisten Menschen gegenüber wahnhaften Ideen imunisieren kann. Zum Glück hat sich der nationalistische Wahn auf deutschen Boden sich nicht wiederholt und niemand muss wegen seiner Religion, Rasse oder Weltanschauung in ein Konzentrationslager. Und ist das nicht ein Fortschritt?
bonanzaMARGOT antwortete am 29. Dez, 16:00:
ich sehe keinen wirklichen fortschritt, singleman. noch nie beutete der mensch die welt aus wie heute. noch nie starben mehr menschen in kriegen. noch nie wurden so viele menschen auf subversive art und weise gequält und gefoltert und ermordet. noch nie mußten so viele menschen hunger leiden. noch nie gab es einen solch großen unterschied zwischen arm und reich.du hast recht, dass es zwischenerfolge gibt. die gab es schon immer. aus der perspektive derer, denen es seit jahrzehnten relativ gut ergeht, ist eine heile-welt-sicht leicht zu formulieren.
ich wünsche niemandem persönlich den tod.
aber ich glaube, dass es für die erde und alle anderen geschöpfe und pflanzen besser wäre, wenn der mensch vom erdball verschwinden würde.
wie sagt man: lieber kurz und schmerzlos als ...
kraM antwortete am 29. Dez, 22:42:
Naja, mit diesem Zweckpessimismus kann man sich die Verzweiflung auch schön reden. Genauso wie mit Zweckoptimismus. Es steht jedem frei, etwas am Zustand der Welt zu ändern.Ob die Menschheit Fortschritte macht oder ob alles immer schlimmer wird, ich glaube kaum, dass man das so feststellen kann. Jeder findet Beispiele für gute und schlechte Dinge, Folter und Ausbeutung habt ihr ja genannt. Daraus kann ich aber weder einen Fort- noch einen Rückschritt ableiten. Das scheinen mir manchmal fast rituelle Diskussionen zu sein. Außerdem können wir schlicht nicht wissen, ob die Welt ohne Menschen besser oder schlechter dran wäre.
bonanzaMARGOT antwortete am 29. Dez, 23:22:
naja, ich bin kein pessimist, kraM - dazu ficke ich zu gern ...ich bin auch kein optimist ...; ich gebrauche mein herz und meinen verstand, um in die welt zu schauen, um zu interpretieren, was ich sehe.
es ist richtig, dass jeder für sich etwas für eine bessere welt tun kann. eine wichtige voraussetzung dafür ist aber, dass man klar sieht, nicht die augen vor dem scheißdreck verschließt, der jede minute durch menschliche handlungen passiert.
manche menschen müssen den scheißdreck direkt auf die nase geschmiert kriegen, damit sie kapieren, worum es geht. ich weiß nicht, warum ...
weil sie zu blöd sind, die augen aufzumachen?
weil sie überhaupt zu blöd sind?
oder weil sie es nicht sehen wollen??
kraM antwortete am 29. Dez, 23:30:
ficken und pessimismus schließen sich für mich nicht aus. ;)"oder weil sie es nicht sehen wollen??"
Es ist nur schwer machbar, jede Minute des Lebens daran zu denken, wie schlecht die Welt ist. Es ist sowieso schwer zu ertragen, wieviel Leid es gibt, vermutlich gibt es deshalb Religionen, um sich das zu erklären. Ist auch egal. Das erkennen halte ich jedoch nicht für den wichtigsten Punkt. Creature zum Beispiel hat genauso wie du erkannt, dass es viel schlechtes gibt, das hat für mich aber keine moralische Auswirkung. Ihr seid damit nicht besser oder schlechter als jemand, der es nicht erkennt. "Es gibt nichts Gutes/außer man tut es", wie Kästner sagte. Mir wäre jemand lieber, der das ganze schlechte der welt nicht sieht, und ehrenamtlich bei der Tafel arbeitet, als umgekehrt. Ich weiß nun nicht, was ihr hier so tut, vielleicht hab ich dich auch falsch verstanden, aber die Erkenntnis allein halte ich nicht für sehr wichtig. die meisten menschen wissen, dass es leid gibt.
bonanzaMARGOT antwortete am 29. Dez, 23:41:
natürlich: manche werden erst durchs ficken pessimist.so meinte ich es aber nicht. es ging mir um das herausstellen der lust am leben ...
ich finde es schon wichtig, dass man sich mit den realen vehältnissen auf der welt konfrontiert. im kleinen wie im großen. man fängt, wie du es wiederholt sagst, am besten bei sich an.
viele nazis dachten bestimmt, sie würden gutes tun ...
sie waren leider blind gegenüber einer globalen (und hoffentlich wünschenswerten) ethik, die jeden menschen gleichstellt.
kästner war nun absolut kein nazi. ich mag ihn. er war lange einer meiner lieblingsautoren. ich zitiere auch gern aus seinen epigrammen - machte ich z.b. bei meiner wehrdienstverweigerung.
kraM, keine ahnung, was du so tust. sicher bist du kein schlechter mensch.
ich halte es für wichtig, etwas über die psychologischen hintergründe menschlichen fehlverhaltens zu erfahren.
kraM antwortete am 29. Dez, 23:48:
Ob man mich hier für schlecht oder gut hält, ist mir eher egal. ;)Hab ihn hier vor allem deshalb zitiert, weil ich damit zeigen wollte, dass das gute in der tat liegt. ich glaube nicht, dass man die menschheit als böse oder schlecht bezeichnen kann, ich glaube man kann gegenstände oder personen allgemein nicht als schlecht oder gut bezeichnen, sondern nur ihre taten.
bonanzaMARGOT antwortete am 29. Dez, 23:51:
aber die taten haben nunmal meistens motive, kraM. und wir sollten diese motive verstehen, damit wir im falle von schlechten taten präventiv vorgehen können.