Liedertexte und Weisheiten
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als kind hatte man eine zeit da wurde immer gefragt warum.
warum fährt da eine auto, "der möcht halt irgendwohin fahren"
warum will der wohin fahren "vielleicht fährt er nachhause"
warum fährt er nachhause?
und warum ist das auto blau?
warum......"aus jetzt, wir müssen weitergehen".

ich erinnere mich noch und weiß noch wie frustriert ich war, denn eine wirklich befriedigende antwort gabs nie.
das problem ist jedoch, diese fragen habe ich noch immer.
das wie ist schon weitgehend erklärt, da hatt die wissenschaft schon einiges herausgefunden.
aber das wieso, der sinn des ganzen, da gibt es religion, da gibt es philosophie, aber wirklich eine antwort? nein, nicht wirklich.

also von vorne, da fährt ein auto; ich weiß wie ein auto funktioniert und warum es fährt und noch vieles mehr darüber.
da fährt einer mit dem auto nachhause; klar, er will schlafen, fernsehen, essen, was immer man zuhause eben macht, er mag eine familie haben, frau kind, hund.
warum hat er eine familie; weil er sich mal verliebt hat, er konnte nicht anders, ein biologisches programm, und kinder auch obwohl es für die frau extrem schmerzhaft war, die geburt.
das kind hätte einen geburtschaden haben können, aber es ist gutgegangen.
kinderkrankheiten, gebrüll in der nacht, feiertage in der ambulanz herumsitzen, vollgeschissene windeln die stinken und unterbrochene nachtruhe solange es ein säugling ist, schwangerschaftsstreifen die nie mehr weggehen, die brüste sind strapaziert und danach nicht mehr diesselben.
frau macht es trotzdem.

kind geht in den kindergarten, es gibt dort streitereien mit anderen kindern.
kind kommt in schule, mag nicht lernen und hausaufgabe machen und niemand weiß, wird es ein schönes leben haben oder nicht, wird es die falschen freunde suchen, wird es einen netten partner finden oder sucht es gar gleichgeschlechtliche? oh gott, was werden die nachbarn und verwandten sagen!
aber doch, es werden alle augenblicke kinder geboren und oft ist nichtmal sicher, ob sie genug zum essen finden und die mutter überlebt oder der vater bei einem attentat ums leben kommt.
warum das alles, wo liegt der sinn?
ist es die hoffnung, alles wird besser für die nachfolgenden?
werden sie nicht auch eines tages krank, egal ob rauchen oder nicht, einige organe halten nicht solange.
kann wieder ein krieg ausbrechen?
werden nur die stärksten überleben, die welche am egoistischsten sind und die ellbogentechnik beherrschen?
was ist mit den vielen die nicht mit dem glück in einer wohlhabenden familie geboren zu sein mit vielen wichtigen beziehungen, die geld für gute aussbildung haben und auch die besten geistigen kapazitäten mitbekommen und nicht bereits als kind neurotisiert und gestört worden sind weil ihre eltern selbst es nicht geschafft haben den kopf über wasser zu halten.

und letzten endes, sie werden genauso wieder gehen müssen, vielleicht unerwartet inmitten ihrer träume und hoffnungen, oder sind werden alt, sehr alt, so alt das sie wie babys sind die ihre körperfunktionen nicht beherrschen und alles vergessen was war, und unter vielen und langen schmerzen ihr dasein beenden.

wo liegt hier der sinn?
oder gibt es gar keinen und diese frage ist ein auswuchs unseres gehirns?
V meinte am 10. Apr, 01:10:
Toll!

:-)

Ich glaube, der Sinn ist das Leben an sich. Egal in welcher Form oder Ausprägung. 
vaki nore (Gast) antwortete am 10. Apr, 09:18:
der sinn ist die liebe und sich all die fragen stellen die du dir stellst, einen wunderschönen tag wünsch ich dir inmitten all den guten und schlechten dingen auf dieser erde. 
vaki nore (Gast) antwortete am 10. Apr, 09:19:
ach ja und ganz ganz ganz ganz wichtig, ein stück KIND bleiben!!!!! 
Bella-Zitronella (Gast) antwortete am 10. Apr, 13:11:
Der Weg ist das Ziel. Dem kann ich mich anschließen :) 
NBerlin meinte am 10. Apr, 13:17:
Sehr schöner Text! :-)
Der Weg ist das Ziel..... 
KusSine meinte am 10. Apr, 21:02:
Denke
Wir sind bloß"angepasst" erzogen worden und erkennen irgendwann ( hoffentlich zu früh als zu spät) dass es keinen Sinn gibt, ausser.... dass wir brav funktionieren sollen. Gefällt mir, dein Gedankengang, weiter so... (Ich war schon immer eine Querkämpferin) 
cheridwen meinte am 10. Apr, 21:15:
Also ehrlich gesagt glaube ich nicht an einen "Sinn" des Lebens generell oder im Besonderen, egal wie man's anlegt. Aber andererseits: braucht's denn wirklich einen? Einfach das Beste draus machen! 
Mr. Spott antwortete am 10. Apr, 23:24:
Das Beste
Fast hätte ich mich voll inhaltlich diesem Kommentar angeschlossen, wenn nicht der Schlusssatz wäre.
Ich hätte z.B. bedeutend Besseres aus meinem Leben machen können, wenn ich einfach rücksichtsloser meinen Mitmenschen gegenüber gewesen wäre.
Also wenn du die Aussage weiter ausdehnen könntest oder wenigstens nicht nur egoistisch siehst, dann haben wir einen Sinn. So oder so gesehen. 
cheridwen antwortete am 11. Apr, 11:03:
Mit "das Beste draus machen" habe ich nicht gemeint, ohne Rücksicht auf Verluste nur auf meinen persönlichen Vorteil bedacht zu sein. Das wäre auch ganz und gar nicht das Beste für mich, ich würde mich nicht wohl fühlen, wenn ich "über Leichen" gehen würde! (Also so gesehen doch wieder egoistisch *g*)

Was "das Beste" ist, entscheidet auch jeder für sich selbst. Für einen mögen materielle Ziele am erstrebenswertesten sein, für andere spirituelle, für wieder andere soziale etc. Vielleicht auch von allem etwas.

Ich finde "Zufriedenheit" erstrebenswert - unabhängig davon, ob das Leben nun einen (höheren) Sinn hat oder nicht. Und auch, zu genießen versuchen, was man hat. 
creature meinte am 11. Apr, 00:37:
vielen dank für eure netten kommentare.
recht habt ihr ja alle und ich denk ihr hattet diese frage irgendwann auch einmal.
ich saß gestern ganz oben auf den stufen der stadtbibliothek und sah auf den gürtel hinunter, sah die vielen autos, die menschen die auf die strassenbahn warteten, welche die sich ein kebab kauften, einen öamtc hubschrauber den ich solange nachsah bis er ganz klein war und zu einem punkt wurde der am horizont verschwand, offenbar unterwegs zu einem unfall.
hinter mir spürte ich die bibliothek mit massen von büchern und ich erinnerte mich an einige, hesse, schopenhauer, freud, jung, religiöse schriften, gibran, kabir, yogananda, fromm, lauster, unzählige davon jedenfalls.
meine erkenntnis, der endgültige sinn läßt sich nicht in worten formulieren, höchstens umschreiben wie meist in märchen, gleichnissen und zen geschichten die ich sehr mag.
ihr seid ja auch zu dem selben schluß gekommen wie ich hier lesen kann. 
V meinte am 11. Apr, 10:37:
Vielleicht gibt es gar keinen Sinn, sondern nur das Leben. "Sinn" wäre dann etwas, das man für sich selbst erzeugen muss, kann, oder eben auch nicht. Je nachdem, wie man mag.

;-) 
8bf7 (Gast) antwortete am 11. Apr, 17:55:
Der Sinn, ist die Überwindung der Einsamkeit
Ein Einwesen hat das Problem der Einsamkeit, um diese
zu überwinden, muß es Wesen schaffen, denen es einen
freien Willen zugesteht und um sich vor diesen Wesen
zu schützen, bevor diese ihre Vernunft gefunden haben,
muß es diese in eine Welt verbannen aus denen diese nicht
entrinnen können. Das ist der Sinn, die Überwindung der
Einsamkeit. 
 

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