bonanzaMARGOT meinte am 10. Feb, 16:11:
creature
ganz so simpel ist es, glaube ich, nicht. außerdem wäre es vermessen die menschen in gut und böse aufzuteilen, wie es in deiner these anklingt. ein gutes herz ist eine feine sache - aber da verstehen schon mal nicht alle menschen dasselbe darunter. ich würde sagen, dass wenn die welt ausschließlich aus sogenannten "gutmenschen" bestände, würde ich lieber zu den zombies übersiedeln ...
wichtig ist, dass man die kriegstreiber, waffen-, drogen- und menschenhändler erledigt, verbrecher, die wirklich ohne skrupel und absolut egoistisch über leichen gehen. die sind so `ne art oberzombies. bei den vampiren gibt`s die auch ...
hitler hätte man beispielsweise viel früher ausschalten müssen. saddam hussein schaltete man dagegen zu früh aus - und zu einem scheiß preis ...
aber so ist das leben - eben nicht einfach.
zombies kommen automatisch nach ... gute herzen müssen reifen.
creature antwortete am 10. Feb, 21:28:
als gut und böse hab ichs nicht gemeint, eher so; aus geschlagenen kinder werde wieder schläger (nicht immer),
aus missbrauchten werden missbraucher,
hupt im stau einer hupen gleich mehrere und ein hupkonzert beginnt,
gröhlt einer beim fußballmatch fangen alle an..etc
es ist dieses massenphänomen, so zu reagieren wie andere reagieren und das ist beängstigend, für mich sind jene menschen eine wohltat die sich dem entziehen können!
bei uns sagt man; nach oben buckeln, nach unten treten.
ich hatte mal wo gearbeitet und dort gabs im büro einen kleinen hund, wenns dort zoff und ärger gab, hat der hund auf den boden gepinkelt und alle sind auf ihn losgegegangen.
ich als beobachter sah den hund als schwächstes glied in der kette der letztende diese spannungen abbauen mußte, auf seine art eben...;)
bonanzaMARGOT antwortete am 11. Feb, 15:35:
hm, schon klar, dass diese mechanismen bei vielen leuten greifen. man schwimmt gern mit dem strom - ein thema für die sozialpsychologie - intragruppenverhalten. ich denke, dass wir da einfach in archaischen verhaltensmustern festhängen. dagegen kann man nichts machen, wie wir ständig auf der ganzen welt in konfliktgebieten feststellen müssen. und wie das so ist, gibt es auch unter den menschen mehr oder weniger aggressive subjekte, die auch mehr oder weniger sozial agieren, das ist einfach schon genetisch festgelegt - die sozialisation macht dann vielleicht noch das sahnehäubchen aus, ob ein mensch besonders empfänglich für asoziale und menschenfeindliche handlungen ist.
für mich ist immer wieder erstaunlich, wie sehr viele menschen "leitwölfe" und idole für sich suchen, denen sie sich im extremfall bedingungslos unterwerfen. dafür habe ich keine rationale erklärung.
ja, der hund, der ganz unten steht, ist echt beschissen dran - darum bin ich froh, dass wir in einer gesellschaft leben, wo zumindest auf dem papier alle menschen gleiche rechte haben und gleich viel wert sind; und dass es einige menschen gibt, die sich dafür einsetzen, dass die menschenrechte auch real angewandt werden.
in gewisser weise sind wir alle zombies/herdentiere. solange wir aber wenigstens noch (kritisch) nachdenken, bleibt noch hoffnung ... der kampf, den wir ständig ausfechten müssen, ist vorallem ein innerer und nicht so sehr gegen einen äußeren gegner/feind gerichtet.
creature antwortete am 14. Feb, 11:28:
@bonanzaMARGOT wo du natürlich recht hast, wenn ich so nachdenke, ist die einteilung in gut und böse nicht so einfach.
schau ich mich genauer an bin ich ebenso ein egoist, es geht nicht anders, wir sind alle individuen und brauchen unser recht, haben unsere vorlieben, wollen uns behaupten.
darum kann der kommunismus schwer existieren weil er andere probleme verursacht wie man gesehen hat.
schön wäre es eine gesellschaftsform zu finden wo alle glücklich sind, ich allerdings hab keine ahnung wie die aussehen sollte!
und die welche behaupten die guten zu sein sind oft die ärgsten tyrannen.
bonanzaMARGOT antwortete am 16. Feb, 13:49:
eine gesellschaft, in der alle glücklich sind, ist tatsächlich eine utopie und wird immer eine utopie bleiben. es kann nur um eine gesellschaft gehen, in welcher ständig gegen ungerechtigkeiten, diskriminierungen und machtdünkel angegangen wird. den menschen kann man nicht nach einem ideal erschaffen. man kann bestenfalls bedingungen schaffen, welche seine besten seiten unterstützen, um zum sieg gegenüber seinen unarten zu führen.
zur zeit sehe ich allerdings eine welt, die noch viel zu sehr die "unarten" des menschens protegiert.