creature - am Dienstag, 1. August 2006, 19:17

orf.at
täglich solche oder ähnliche Bilder, da bin ich ja fast schon froh momentan zu wenig Geld zu haben um auf Reisen zu fahren.
creature - am Samstag, 29. Juli 2006, 19:17
Gebrauchsanweisungen zur Arbeits- und Sozialkritik in Zeiten kapitalistischen Amoklaufs.
guter titel, da mußte ich reinschauen.
dieses buch hab ich beim stöbern in der buchhandlung gefunden, gekauft zwar nicht, ich kenn dieses thema und will mich damit nicht beschäftigen, es depremiert, aber ein bischen geschmökert.
Erich Ribolits faßt deshalb auch zurecht den Übergang vom Job zum Arbeitsamt mit den Worten Vom sinnlosen Arbeiten zum sinnlosen Lernen zusammen. Wenn die Unterwerfung das Ziel ist, ist lebenslanges Lernen sozusagen der Knast, in dem die Gehirnwäsche abläuft. Was jedoch auch bedeutet: Arbeit im Kapitalismus mag zwar subjektiv (und oftmals nur eingebildet) befriedigend sein, aber in Wahrheit ist sie entfremdet und macht krank. Marco Fernandes beschreibt anhand des argentinischen Beispiels, wie sich eine Betriebsbesetzung auf politisches Bewußtsein, soziale Kommunikation und Zufriedenheit mit sich auswirkt. Ohne Chefs arbeitet es sich besser – und wer von uns wüßte dies nicht selbst aus eigener Erfahrung?
Eine durchschnittliche Mitteleuropäerin verbringt im Verlauf ihres Lebens wahrscheinlich zwei bis drei Monate (24 Stunden, jeden Tag!) schlangestehend vor den Kassen von Supermärkten, Einkaufszentren oder Lifestyle–Shops. Dies wird dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Michael Rogowski, wohl kaum widerfahren. Weshalb er – autistisch, wie die Manager der Macht nun einmal sind und denken – das Einkaufen zum Erlebnis hochstilisiert, das auch noch Spaß machen soll. Absurd wird der Gedanke erst recht, wenn wir das berühmt–berüchtigte Frustkaufen bedenken, das nicht nur der Leistungs– wie der Leidensbereitschaft der Ware Arbeitskraft dient, sondern auch einen durchaus profitablen Aspekt besitzt. So läßt sich aus der psychischen Zurichtung der Menschen auch noch etwas Nützliches herausschlagen.
Dead Men Working ist ein spannendes Buch. Mit möglichst wenig Illusionen über die Grausamkeiten, die uns zugemutet werden, und einem klaren Blick für die globalen Ausbeutungsverhältnisse versuchen die Autorin und die Autoren den Grund allen Übels herauszuarbeiten. Wo im Marxismus das Kapital als Gegner ausgemacht wird, ist es hier die Arbeit. Die Arbeit gleichermaßen als sinnentleerter abstrakter Begriff und als Grundlage für Wertschöpfung, Ausbeutung und Profit. Deshalb versuchen sie erst gar nicht, sich an der Reparatur des Kapitalismus abzuarbeiten, sondern empfehlen gleich die Abschaffung des allgemeinen Wahnsinns
guter titel, da mußte ich reinschauen.
dieses buch hab ich beim stöbern in der buchhandlung gefunden, gekauft zwar nicht, ich kenn dieses thema und will mich damit nicht beschäftigen, es depremiert, aber ein bischen geschmökert.
Erich Ribolits faßt deshalb auch zurecht den Übergang vom Job zum Arbeitsamt mit den Worten Vom sinnlosen Arbeiten zum sinnlosen Lernen zusammen. Wenn die Unterwerfung das Ziel ist, ist lebenslanges Lernen sozusagen der Knast, in dem die Gehirnwäsche abläuft. Was jedoch auch bedeutet: Arbeit im Kapitalismus mag zwar subjektiv (und oftmals nur eingebildet) befriedigend sein, aber in Wahrheit ist sie entfremdet und macht krank. Marco Fernandes beschreibt anhand des argentinischen Beispiels, wie sich eine Betriebsbesetzung auf politisches Bewußtsein, soziale Kommunikation und Zufriedenheit mit sich auswirkt. Ohne Chefs arbeitet es sich besser – und wer von uns wüßte dies nicht selbst aus eigener Erfahrung?
Eine durchschnittliche Mitteleuropäerin verbringt im Verlauf ihres Lebens wahrscheinlich zwei bis drei Monate (24 Stunden, jeden Tag!) schlangestehend vor den Kassen von Supermärkten, Einkaufszentren oder Lifestyle–Shops. Dies wird dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Michael Rogowski, wohl kaum widerfahren. Weshalb er – autistisch, wie die Manager der Macht nun einmal sind und denken – das Einkaufen zum Erlebnis hochstilisiert, das auch noch Spaß machen soll. Absurd wird der Gedanke erst recht, wenn wir das berühmt–berüchtigte Frustkaufen bedenken, das nicht nur der Leistungs– wie der Leidensbereitschaft der Ware Arbeitskraft dient, sondern auch einen durchaus profitablen Aspekt besitzt. So läßt sich aus der psychischen Zurichtung der Menschen auch noch etwas Nützliches herausschlagen.
Dead Men Working ist ein spannendes Buch. Mit möglichst wenig Illusionen über die Grausamkeiten, die uns zugemutet werden, und einem klaren Blick für die globalen Ausbeutungsverhältnisse versuchen die Autorin und die Autoren den Grund allen Übels herauszuarbeiten. Wo im Marxismus das Kapital als Gegner ausgemacht wird, ist es hier die Arbeit. Die Arbeit gleichermaßen als sinnentleerter abstrakter Begriff und als Grundlage für Wertschöpfung, Ausbeutung und Profit. Deshalb versuchen sie erst gar nicht, sich an der Reparatur des Kapitalismus abzuarbeiten, sondern empfehlen gleich die Abschaffung des allgemeinen Wahnsinns
creature - am Donnerstag, 27. Juli 2006, 21:32
selten eine schönere liebeserklärung an ein land gelesen wie hier in diesem blog.
es bricht einem das herz, der mensch hat soviele möglichkeiten zur zerstörung gefunden und so wenig um das liebenswerte und schöne zu erhalten, es ist eine schande für die menschheit schon seit langen zeiten.
(links gefunden bei belli)
es bricht einem das herz, der mensch hat soviele möglichkeiten zur zerstörung gefunden und so wenig um das liebenswerte und schöne zu erhalten, es ist eine schande für die menschheit schon seit langen zeiten.
(links gefunden bei belli)
creature - am Dienstag, 25. Juli 2006, 23:46
noch kein Kommentar - was meinst du
about schmidt.
"das leben ist kurz, man darf keinen augenblick verschwenden".
solche filme gefallen mir!
"das leben ist kurz, man darf keinen augenblick verschwenden".
solche filme gefallen mir!
creature - am Montag, 24. Juli 2006, 21:05