Donnerstag früh am Charles de Gaulle International Airport.
Ein genervter Mann wartet in der Sicherheitsschleuse, vor ihm wird eine alte Dame nach allen Regeln, wie Schuhe ausziehen, Schmuck abnehmen etc. perlustriert, bei den Schuhen hat sich sich sehr anstrengen müssen, war sie doch sicher einiges über 70, einen Stuhl zum sitzen gibts dort aber nicht.
Dem Herren platzte der Kragen und er sprach, "what a shame to see that, you treat this old lady like a terrorist, do you realy think she is that? its realy a shame".
"it is my duty, my duty" pipste das Mädchen welches die Kontrolle machte.
Dieser Herr war ich, 100te von Menschen warteten in der Schlange um Ihren Flug zu erreichen, es war schon verdammt knapp, nicht nur das, schlimm ist wie jeder verdächtigt wird, selbst ein Greis der keiner Fliege mehr was antun kann, das versteh ich einfach nicht.
Niemand protestiert, jeder läßt sich das gefallen ohne einen Mucks von sich zu geben wie Schafe beim scheren, aber die blöcken wenigstens.
Ich weiß das dieses Mädel nichts dafür kann, aber Ihre Vorgesetzten, und ich hoffe, sie wird das weitergeben!
Ein genervter Mann wartet in der Sicherheitsschleuse, vor ihm wird eine alte Dame nach allen Regeln, wie Schuhe ausziehen, Schmuck abnehmen etc. perlustriert, bei den Schuhen hat sich sich sehr anstrengen müssen, war sie doch sicher einiges über 70, einen Stuhl zum sitzen gibts dort aber nicht.
Dem Herren platzte der Kragen und er sprach, "what a shame to see that, you treat this old lady like a terrorist, do you realy think she is that? its realy a shame".
"it is my duty, my duty" pipste das Mädchen welches die Kontrolle machte.
Dieser Herr war ich, 100te von Menschen warteten in der Schlange um Ihren Flug zu erreichen, es war schon verdammt knapp, nicht nur das, schlimm ist wie jeder verdächtigt wird, selbst ein Greis der keiner Fliege mehr was antun kann, das versteh ich einfach nicht.
Niemand protestiert, jeder läßt sich das gefallen ohne einen Mucks von sich zu geben wie Schafe beim scheren, aber die blöcken wenigstens.
Ich weiß das dieses Mädel nichts dafür kann, aber Ihre Vorgesetzten, und ich hoffe, sie wird das weitergeben!
creature - am Samstag, 20. Juni 2009, 20:15
virtualmono meinte am 20. Jun, 21:45:
Dieses entwürdigende Drumherum ist einer der Gründe, warum Fliegen (also mit den "großen" Vögeln) für mich inzwischen nahezu indiskutabel ist und ich es vermeide wann immer es geht, obwohl ich ja in der Branche tätig bin... Gegen eine Runde mit 'ner C172 habe ich allerdings nichts ;-)
creature antwortete am 20. Jun, 21:54:
gut das es einen gleichgesinnten gibt, denke sonst ich wäre nicht normal...;)ich finde wir lassen uns viel zu viel gefallen und meine verdächtigung, diese sicherheitsfirmen fördern diese angst, verdienen sie doch gut dabei.
wenn ich ein terrorist wär würd ich kein flugzeug sprengen, ich würde die bombe in der warteschlange hochgehen lassen, da gäbe es hunderte tote!
steppenhund antwortete am 20. Jun, 21:57:
Ausgezeichnete Idee. Das mit der Warteschlange.Ich überlege mir auch immer wieder Szenarien, mit denen ich durch die Sicherheitskontrollen durchkommen würde.
steppenhund meinte am 20. Jun, 21:51:
Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen. Ich fliege nur mehr, wenn es ein absolutes Zeitlimit gibt. Z.B. Ein Arbeitstag in Düsseldorf oder Hamburg/Bremen.Bin ich länger unterwegs, komme ich sofort auf den Zug zurück.
Meistens mache ich dann bei der Kontrolle Bemerkungen wie:
"Es wäre doch viel einfacher, Ganz-Körperkondome auszugeben. Die Leute fliegen in diesen und bekommen nach der Ankunft ihr Gewand wieder ausgehändigt.
Manche Sicherheitsbeamte lachen und meinen: dauert nur mehr zwei Jahre. Andere blicken vollkommen verständnislos.
creature antwortete am 20. Jun, 22:24:
bei dir kann ich es ja noch nachvollziehen, du könntest das mächtige oberhaupt eines stammesclans oder gar ein talibanführer sein, im gegensatz zu mir...;)aber bei so ganz alten leuten, was soll das?
ich durfte gürtel und schuhe anbehalten, die war doch etwas aus der routine gefallen danach.
Nante antwortete am 20. Jun, 23:27:
am ärgsten empfand ich die Ein-und Ausreise
nach Israel...egal ob der Abflug von München oder von Eilat
Da ist das Geschilderte noch ein kleines Abenteuerl..... Ich (damals 15 Jahre jünger) war von den Kreuzverhören ( x-mal die selbe depperte Frage ( z.B. wer meinen Koffer gepackt habe) völlig fertig ....
punctum meinte am 20. Jun, 23:47:
Ich finde jedenfalls sehr gut, dass Du das gesagt hast (auch wenn es sicher leider nicht viel nützen wird). Aber so fühlte sich die alte Frau vielleicht wenigstens nicht so ganz und gar im Stich gelassen. Wirklich demütigend und lächerlich.
Rockhound meinte am 21. Jun, 05:52:
Ich bin ganz eurer aller Meinung. Ich zweifle sogar daran, dass die Attentate tatsächlich von "Terroristen" ausgeführt wurden. Ich glaube, Amerika hat das von langer Hand geplant, weil sie eben diese Kontrolle wollen. Jetzt macht fast jeder einfach mit, weil es ist ja zu unserer Sicherheit.Die Stadt Bern zb. wurde mit Videokameras im öffentlichen Bereich ausgestattet. Das würde die Sicherheit erhöhen. Der Witz dabei ist, dass keiner die Monitore überprüfen kann. Also - die Bänder werden erst gesichtigt, wenn etwas passiert ist. Das wiederum heisst, wenn mich einer angreift, vergewaltigt, tötet, ausraubt, passiert das zwar trotzdem, aber höchstwahrscheinlich wird er später aufgrund der Videoaufzeichnung erwischt. Sofern er nicht maskiert war oder im Schatten stand. Dies erhöht also im Grunde genommen nicht die Sicherheit, sondern die Insassenanzahl in den Gefängnissen, was mir wiederum nichts nützt, da ich ja niedergeschlagen, ausgeraubt etc. im Strassengraben liege.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Sagt euch dieser Satz was? Wir steuern geradewegs wieder darauf zu!
nömix meinte am 21. Jun, 07:49:
Die Vorgesetzten können ebensowenig dafür wie das Mädel. Sie sind halt verpflichtet, die für alle Mitgliedsländer verbindlichen Verordnungen der EU-Kommission zu exekutieren, die den Flugpassagieren z.B. das Mitführen von Bomben, Nagelscheren, Deo-Spray, Zahnpasta usw. verbieten. Streichhölzer sind auch verboten, und die alte Dame könnte ja welche bei sich haben, vom letzten Friedhofsbesuch zum Kerzenanzünden. Vorschrift ist Vorschrift, die Leute am Flughafen tun nur ihre Pflicht. Schuld sind die Schreibtischtäter in Brüssel.
Chinaski meinte am 21. Jun, 08:15:
Ich meine es gibt ganz klar schlimmere Dinge als ein paar Minuten länger in Charles de Gaulle International zu verweilen
la-mamma meinte am 21. Jun, 08:23:
es nervt -
da hast du völlig recht.aus meinem reichhaltigen schatzkästchen an flughafenkontrollerfahrungen:
nur in luxemburg muss ich immer meine uhr ablegen.
nur nach bukarest durfte ich keinen apfel mitnehmen.
bisher nur in london musste ich meine schuhe ausziehen.
nur in prag durfte ich einmal "durchlaufen" (ich war schon ausgerufen ...)
es ist also auch bei weitem nicht einheitlich, wie die regeln gehandhabt werden ...
walküre meinte am 23. Jun, 15:51:
Ich kann jetzt nur wiedergeben, was mein Mann so von seinen Reisen kolportiert, und das klingt sehr ähnlich. Die Kontrollen in der Schweiz sind genauso übel (Er ärgert mittlerweile gerne die Kontrolleure damit, dass er im Duty-Free eine spezielle Wurst kauft, die beim Durchleuchten des Gepäcks aussieht wie ein Schlagstock.), aber noch schlimmer sind die in Friedrichshafen, so klein der Flughafen auch sein mag ...
oelwaechselkurs antwortete am 25. Jun, 01:13:
israel ist heftig, wehe man verspricht sich einmal!
und in neuseeland besprühens das ganze vogerl, damit keine irgendwas ins land geschleust werden. dafür kann frau/mann durch kuala lumpur mit 20000000 kg koks, 020000 dynamit und 230030 selbstmordattentäterInnen durchgehen, kontrollen gibt es keine.
ein freund von mir, perser, verbracht zwei stunden im "verhörraum" in heathrow, er hätte ja ev. ein selbstmordattentäter sein, er kann aber nicht einmal eine fliege ohne schlechtes gewissen erledigen.
lg öwk
bonanzaMARGOT meinte am 27. Jun, 11:29:
tja, sicherheit basiert auch auf einem automatismus. ausnahmen können da nicht gemacht werden, sonst ist die ganze sicherheitskette nichts wert. freilich könnte man aber solche kontrollen würdiger für die beteiligten gestalten.
schlafmuetze antwortete am 12. Jul, 15:30:
@ Hallo BonanzaMargot. Da bin ich deiner Meinung. Es mangelt ..
an Würde den Mitmenschen gegenüber. Wie zum Beispiel der älteren Dame. Leider ist freundlichkeit nicht vorgesehen.Ich kann nicht beurteilen, wie gefährlich fliegen in Bezug auf Selbstmordattentäter ist, ich kann mir jedoch vorstellen, das es ihnen auch nicht zu leicht gemacht werden sollte.
Vielleicht halten derartig kleinkarierte Kontrollen ja auch einige Täter ab.
Mit persönlich ist eine lange Warteschlange mit gründlicher Kontrolle lieber, als in atomisierten* Einzelteilen zu "landen".
Grüßli :-)
@ Lieber Creature. Ich finde aber trotzdem gut, das du der Dame beigestanden hast ;-)
*(atomisieren = zerkleinen, schnitzeln, zerschnipseln, zerfasern)
bonanzaMARGOT antwortete am 12. Jul, 19:08:
diese kontrollen sind schon wichtig, um anschläge jedenfalls zu erschweren. es gibt nie eine totale sicherheit - das wissen wir in allen lebensbereichen. aber man muss im rahmen des schutzes der öffentlichkeit darüber nachdenken, wie man die sicherheit der bürger und bürgerinnen relativ erhöhen kann.nicht alles, was da gemacht wird, ist vernünftig; und vieles ist purer aktionismus.
man sollte aber etwas verständnis denen gegenüber zeigen, die um unsere sicherheit bemüht sind.
andersherum dürfen wir auch erwarten, dass polizei und staatsmacht die bürger(innen) respektvoll und freundlich behandeln.