...das ein Wesen Freude an seiner Existenz hat,
sonst nichts, gar nichts was wichtig wäre!
(notiert am 8.8.08, Quelle unbekannt)
sonst nichts, gar nichts was wichtig wäre!
(notiert am 8.8.08, Quelle unbekannt)
creature - am Sonntag, 14. Juni 2009, 14:35
Nante meinte am 14. Jun, 19:53:
Hedonismus ist nicht mehr modern .....
der Sinn des Lebens ist der Vollzug des Lebens ...sich nur die Rosinen rauspicken, gilt nicht....mein Gnädigster!
creature antwortete am 14. Jun, 20:26:
.....versteht man unter dem Begriff Hedonismus auch allgemein eine nur an materiellen Genüssen orientierte egoistische Lebenseinstellung...... (lt.wiki)dieses NUR macht den unterschied!
Sun-ray antwortete am 14. Jun, 22:22:
..... und wen außer Mainstreaminteressiert bitteschön Mode?
Nante antwortete am 15. Jun, 11:15:
Ja, Rosmarin
Du hast Recht ... Freude ist ein Begriff aus der Psychologie - Hedonismus einer aus der Philosophie.Insofern war es dumm von mir, ihn zu diesem Zitat zu stellen.
SehnsuchtistmeineFarbe meinte am 14. Jun, 20:04:
jetzt ich:
alle antworten die man sucht, findet man in sich selbst.macht das sinn? ja!
lg s.
creature antwortete am 14. Jun, 20:30:
stimme zu.kürzlich dachte ich folgendes;
ich bin es (sagt man manchmal)
ich bin ES!
da ist ein unterschied.
die stimme dieses ES in mir kann viel erzählen und ist so, so klug, manchmal kann ich ihm zuhören und Es kennt die antwort auf alle fragen.
Buggle antwortete am 15. Jun, 07:33:
stimmt....
...aber man muss wirklich suchen......und das tun die wenigsten ... sie geben sich die
antworten bevor sie zu suchen beginnen...
weil es viel einfacher ist ....und weil die gefundene
antwort unbequem sein könnte........und man damit
nicht umgehen kann ....
noch schlimmer ist es wenn man die fragen schon
garnicht zuläßt !
momoseven meinte am 14. Jun, 20:04:
Wenn
ein Mensch Freude an seiner Existenz hat, kann er diese Freude mit Leichtigkeit an andere Wesen weitergeben, und da geht eine gute Rechnung auf. Ich sehe es auch so, daß ein grosser Unterschied zum Hedonismus besteht, bzw. der Grat recht schmal ist, auf dem ein Mensch seine Freude teilen kann, oder sie für sich festhalten muss.
Nante antwortete am 15. Jun, 11:12:
@ momoseven
kann der Mensch aber wirklich das Gefühl Freude zu empfinden als ZIEL - also Endziel - des Lebens ansehen. Ich fasse Sinn - ( gebung, - findung usw) als schwierigste Aufgabe der Lebens auf - quasi als Daueraufgabe.Verbietet sich das nicht geradezu angesichts der mannigfaltigen "Unfreuden", den wir privat und gesellschaftlich ausgesetzt sind?
Aber Du hast psychologisch gesehen Recht: Freude, die wir empfinden und ausdrücken können strahlt aus ... ganz sicher....
Übrigens hast Du auch Recht: Eudämonismus und Hedonimus trennt nur ein schmaler Grat der Lebenskunst.
momoseven antwortete am 15. Jun, 17:19:
@Nante
Mir geht es da ähnlich, die Suche nach meinem Sinn ist irgendwo das Schwierigste überhaupt, und in dieser Gesellschaft sowieso, und gerade deßhalb ist mir die Freude so wichtig, also nicht nur das tun, was einem Freude macht, sondern Freude am Tun allgemein zu empfinden. Wenn z.B. eine Bäckereiverkäuferin ihren Job hasst, dann wird sie Dir das mit dem Brot, das Du kaufst, mitverkaufen, und damit ein Stück Negativität, welches Du vielleicht in anderer Form unbewusst an jemand anderen weitergibst, usw. Eine andere Verkäuferin macht vielleicht das Beste aus ihrer Situation, nützt den Kontakt zu anderen Menschen, ist freundlich, lächelt, und gibt Dir damit etwas Positives mit auf Deinen Weg. Freude kann sehr ansteckend sein, da braucht man nur mal in ein lachendes Kindergesicht zu gucken...
creature antwortete am 15. Jun, 17:47:
seh ich auch so!nicht; ich freu mich wenn ich was zu tun hab
sondern; weil ich freude in mir hab kann ich es in mein tun einbringen.
auf diese weise hab ich schon die unmöglichsten jobs gut überstanden!
einen hedonisten sehe ich so:
er läßt sich kaviar einfliegen (bezahlt mit dem geld das andere menschen für ihn erarbeiten)
er erfreut sich an fuchsjagten (fasan), auch wenn die tiere nur dazu gehalten wurden um sie abzuknallen, aus lust am töten.
gänseleber ist sein brotaufstrich (jeder weiß wie gänse geschröpft werden)
er erkauft sich ausgefallene sexuelle freuden mit jungen frauen die er dafür bezahlt, ob diese das auch möchten und spaß haben dabei juckt ihn nicht im geringsten,
kurz gesagt, ein kompromissloser egoist..usw....
la-mamma meinte am 14. Jun, 22:35:
dass ein wesen freude an seiner existenz hat,
finde ich auch eine schöne sinndefinition. richtig schön epikureisch - und der wurde ja auch immer schon gern sehr einseitig missverstanden ...
creature antwortete am 14. Jun, 23:23:
Monty Python's Der Sinn des Lebens, da gibs viel zu lachen...;)
flyhigher meinte am 15. Jun, 07:56:
Eben! Freude an seiner Existenz heisst ja, ich liebe mich selbst so wie ich bin. Erst wenn ich diesen Status erreicht habe, kann ich andere Menschen annehmen, akzeptieren, lieben. Und damit hätten wir alle Probleme der Welt gelöst ;-). Warum ist das nur so schwierig???
Lange-Weile meinte am 15. Jun, 10:24:
Ego steht im Weg ?
Hallo Creature,ich würde sagne, das führt um Kern des Daseins wieder zurück. Doch unser Ego will mehr, als nur da sein, es will besitzen, haben, anreichern, sich mit Dingen umgeben, die an die er seine Freude gehängt hat.
Steht unser Ego uns im Weg, die Freude des Dasiens zu erleben?
Gruß LaWe
creature antwortete am 15. Jun, 10:54:
ich vergleiche das mit einer schmetterlingsammlung.diese subtile freude wird getötet, mit einer nadel durchstochen, in eine sammlung gelegt und eingerahmt um sie jederzeit bei sich zu haben.
nun hat man sie, aber sie ist tot!
Lange-Weile antwortete am 16. Jun, 13:15:
Gefühlsarm
Hallo Creature,ein sehr guter Vergleich und Bildersprache über das EGO. Es hilft uns abzugrenzen, doch kann es auch gierig sein. Doch ist der Besitz eher leblos und kann, außer, dass die Freude über ihre Anschaffung und Besitz, keine weiteren Gefühle in uns wach rufen.
Gruß LaWe
twoblogs meinte am 15. Jun, 19:05:
Pure Freude an der Existenz zu haben,wuerde fuer mich bedeuten, dass meine Existenz
gesichert ist. Sie ist aber unsicher, ungesichert.
Das heisst: wenn ich nicht taeglich funktioniere,
verliere ich die Sicherheit. Freude kommt nur dann auf,
wenn ich aufatmen kann, keine Angst empfinde,
das Geld nur mehr kurze Zeit fuer Nahrung,
Miete, Kleidung etc. reichen. Natuerlich koennte ich
mit fremden auffangenden Armen spekulieren.
Seltsamerweise erfasst mich dabei Scham.
À bientôt! Audrii
Nante antwortete am 15. Jun, 20:10:
ja, twoblogs
diese Unsicherheit in unserer Existenz - das sehe ich wie Sie - erlaubt uns nur selten - quasi extaordinär - Freude zu empfinden....Aber die Epikursche Lehre passt da gut: Freude/ als Lust definiert, sieht sie nur in der Abwesenheit von Unglück..
Und solche Momente erleben wie eben doch auch immer wieder ....
und irgendwie lohnt es sich, für diese Momente zu leben.... finde ich halt .....
creature antwortete am 15. Jun, 20:15:
liebe audrii, darum spiele ich lotto, in der hoffnung.....;)
steppenhund antwortete am 20. Jun, 10:34:
Liebe Audrii,diese Unsicherheit mag bedrohlich erscheinen. Und unangenehm. Und ungerecht. Es könnte aber einmal sein, dass Sie später auf ihr Leben zurückblicken und gerade diese Unsicherheit als das Kernmoment ihres Lebens empfinden. (Und als Auslöser für den Erfolg, den Sie hoffentlich irgendwann erreichen werden)
Eine sehr gute Freundin von mir hatte diese existentielle Angst noch zu einem Zeitpunkt, als sie sich eine erkleckliche Summe für das Studium in London zusammengespart hatte. Es wird ihre persönliche Lebensaufgabe bleiben, mit dieser Existenzangst zurecht zu kommen.
Ich wünsche jedenfalls den Erfolg, den Sie sich wünschen.
SCHLAGLOCH meinte am 20. Jun, 07:54:
Hallo! Die Freude an der Existenz
stellt sich ein, wenn man aus seinen Talenten etwas gemacht hat, diese vermehrt und nicht vergraben hat.Gruss schlagloch.
steppenhund meinte am 20. Jun, 10:42:
Einen Schritt weiter
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst. Das ist die kleinste Distanz, die ich zu einer vermeintlichen Wahrheit einnehmen kann. Da hört für mich auch die Verständnisgrenze auf.Selbstverständlich finde ich die Aussage schon insofern gut, als es um Wesen geht und nicht um den Menschen.
Bei einem Hund oder einer Katze glauben wir auch, Freude attestieren zu können. (Vielleicht ist auch die Zuneigung zu Hunden für viele Menschen deswegen so tief verankert, weil sie ihnen die Freude spüren können, zu der sie selbst nicht finden.)
Aber wie sieht das z.B. mit Flechten aus.
(Ich bin kein Biologe, aber diese Dinger faszinieren mich.) Jedesmal, wenn ich über die Großglocknerstraße fahre und im Museum einkehre, schaue ich mir die Freiluft-Exponate an und lese, dass die Flechten gewaltigste Temperaturunterschiede überstehen, sich mit mm/Jahrhunderten bewegen und Millionenjahre alt sein können.
Die leben doch auch. Wie definiere ich Freude für Flechten?
Früher habe ich mich vor Regenwürmern und Ameisen gegraust, heute wird die Zahl derjenigen Tiere, vor denen es mich einst geekelt hat, immer größer, die ich aufmerksam und interessiert betrachten kann.
Mein Gedanke ist, dass all diese Wesen lebensmäßig miteinander verknüpft sind.
Den Freudegedanken kann ich nicht immer anwenden.
Dass das Leben aber für mich eine eigene nicht hinterfragbare Kategorie, also eigentlich etwas Axiomatisches darstellt, verstärkt sich mit Lebensjahr um Lebensjahr.
lovehunter meinte am 20. Jun, 10:58:
Den Descartes'schen Spruch paraphrasierend, könnte man sagen: Ich bin, also freue ich mich!