Liedertexte und Weisheiten
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letzte woche, flug nach frankfurt zu einem geschäftstreffen.
beim einchecken in wien, "öffnen sie ihren rucksack", mein rasierschaum wird mir genommen und zack, landet er in der misttonne.
mein einwand, den brauche ich zum rasieren wird entgegnet, flüssigkeiten sind nicht erlaubt, dazu zählt auch rasierschaum. wütend und mit den worten, das ist eine frechheit mach ich mich von dannen.

diese woche, geschäftstreffen in düsseldorf.
bin lernfähig, habe keine rasierschaum mit aber ein gelee als aftershave, den hatte ich beim vorigen flug auch schon, keinem störte das, aber nun wieder, rucksack öffnen, aftershave wird einbehalten, nach protest wieder bekommen, aber extra in einem plastiksack.
beim rückflug in düsseldorf stört das keinem, weder kleinere tube rasierschaum noch aftershave, aber; so ein kleiner dicklicher mann herrscht mich unfreundlichst an ich möge meine weste ausziehen, frage wieso, was er denn da zu finden hoffe, keine antwort, reines machtspielchen, ich wurde wütend aber tat wie geheissen, was solls.

ich hasse fliegen seit einiger zeit und verstehe das ganze überhaupt nicht, ich sehe nicht aus wie ein terrorist, werde aber als solcher von vorneherein verdächtigt, das finde ich abstrus.
steppenhund meinte am 9. Apr, 18:49:
Serienmörder schauen auch nicht wie Serienmörder aus. Mit dem Aussehen hat das nicht unbedingt etwas zu tun. Die Geschichte mit den Flüssigkeiten wäre einfacher, wenn die Richtlinien überall nach den gleichen Prinzipien eingehalten würden.
Ich fliege ja auch nicht gerne und vermeide es, wo immer es geht. An die Sicherheitskontrollen in Wien und Belgrad habe ich mich jetzt schon gewöhnt. Dafür muss man gleich zweimal durch die Sicherheitskontrolle. Einmal, um in die Transitzone hinein zu kommen, und dann noch einmal vor dem Gate.
Das ist aber auch logisch, denn ich könnte mir ja verschiedene Zutaten in der Transitzone kaufen, zusammenmixen und dann einen schönen Sprengstoff zur Verfügung haben. So ist es halt, wenn Serien wie McGyver hohe Quoten haben. 
creature antwortete am 9. Apr, 20:06:
ich finde das hysterisch was die aufführen und sinnlos ausserdem.
was soll ich mit rasierschaum anstellen? 
cheridwen antwortete am 10. Apr, 20:01:
Naja, du könntest z.B. ins Cockpit einbrechen, dort den Piloten und den Copiloten lahm legen, indem du ihnen Rasierschaum in die Augen sprühst. Die beiden irren dann erblindet herum, rutschen auf dem Rasierschaum, der auch den Boden bekleckert hat, aus und stürzen so unglücklich, dass sie ins Koma fallen. Während nun der sich zufällig an Bord befindliche Arzt versucht, die beiden zu retten und der sich ebenfalls zufällig an Bord befindliche Cop, der ja eigentlich schon außer Dienst ist (aber das ist eine andere Geschichte) dich zu fassen versucht, muss der sich zufällig an Bord befindliche Segelflugschüler, der gerade mal eben seine ersten paar Flugstunden absolviert hat, mit Hilfe einer Stewardess (in die er sich bei dieser Gelgenheit unsterblich verliebt) das Flugzeug bei Nacht und Nebel und mit defektem Bordcomputer (der ebenfalls Rasierschaum abbekommen hat, den er nicht sehr gut verkraftet) landen.

Ich hoffe, du erkennst jetzt, welches Gefahrenpotenzial Rasierschaum beinhaltet und verzichtest in Zukunft darauf. So ein Dreitagesbart hat ja auch was ;-) 
creature antwortete am 10. Apr, 22:43:
ich glaub du schaust zuviel katastrophenfilme...;)
ich hab aber wesentlich gefährlichers immer bei mir, ein feuerzeug, das wird mir aber gelassen!
aber das mit der weste fand ich war der höhepunkt von allem, da hätt ich gern den grund erfahren. 
walküre antwortete am 11. Apr, 22:05:
Cheridwen, deine Lieblingssschauspieler sind nicht zufällig Bruce Willis und Steven Seagal, nein ? ;-)

Creature, mein Mann könnte Romane über Kontrollen an Flughäfen schreiben - bei sich und anderen. Vom Auspacken des Koffers, weil sich im Gepäck eine schlagstockförmige Salami befindet über das Ausziehenmüssen sehr enger hoher Stiefel bei einer Mitreisenden bis zu einem Disput zwischen Kontrollbeamten, ob es sich bei einem Feuerzeug um ein Gas-, ein Benzinfeuerzeug oder eine verkappte Waffe handelt.

btw: Beim Rasierschaum ist ja nicht der Schaum das Problem, sondern die Möglichkeit, dass sich in der Dose etwas ganz anderes befinden könnte, nämlich eine tatsächlich gefährliche Substanz. 
david ramirer meinte am 9. Apr, 22:34:
wie sieht ein terrorist denn eigentlich aus? 
lovehunter antwortete am 9. Apr, 22:39:
Hier kannst du dir einen Überblick verschaffen:

http://www.fbi.gov/wanted/wanted_terrorists 
david ramirer antwortete am 9. Apr, 22:41:
als ob das alle wären... 
creature antwortete am 9. Apr, 23:00:
turban, bart und weisses wallendes gwand, den koran in der hand...;) 
david ramirer antwortete am 10. Apr, 11:18:
...idealerweise auch noch ein t-shirt mit der aufschrift "99 horny virgins - i cum" 
cheridwen antwortete am 10. Apr, 20:06:
Also wenn man in die USA fliegt, ist das ja mit der Erkennung von Terroristen viel einfacher, habe ich mir sagen lassen. Die müssen da nämlich vorher ein Formular ausfüllen, in dem sie ihre terroristischen Absichten schon vorab kundgeben müssen. Ist doch praktisch, oder? Vielleicht sollten wir ja in Österreich und in Deutschland auch sowas einführen. 
david ramirer antwortete am 10. Apr, 22:50:
ja, von den amerikanern kann man bezügl. terrorismus immer wieder sehr viel lernen ;) 
PeZwo meinte am 9. Apr, 23:13:
ich habe das Spielchen mit den Sicherheitsbeauftragten bei den Personenkontrollen auch schon oft genug gespielt und mich genauso oft geärgert. Aber am Ende war ich doch froh darüber... denn mir hat die Konsequenz der Beamten doch bis zu einem gewissen Grad ein Sicherheitsgefühl verschafft. 
Lange-Weile meinte am 10. Apr, 11:01:
Nervosität
Hallo Creature,

das liest sich wie eine latente Nervosität der Kontrolleure. Während die einen übervosrsichtig ist, sind die anderen etwas relaxer. Ich möchte den Job nicht machen. Passiert etwas in der Luft, was nach Terrorsimus aussieht, muss sich jeder von ihnen fragen, was sie übersehen haben und wenn ja, was?

Der letzte Anschlag wurde ja nicht in der Luft durchgeführt, sondern schon am Boden, doch man sieht, die Terroristen bleiben am Ball. Und einige von ihnen sind nicht organisiert, sondern auch Einzeltäter, die mit der Welt nicht mehr klar kommen.

Auch gestrige die Ballerei im Kaufhaus in Holland soll von einem Einzeltäter mit torroristischen Hintergedanken ausgeführt worden sein.

Gruß LaWe

 
la-mamma meinte am 10. Apr, 11:34:
ich flieg ja relativ viel - und es ist an jedem flughafen und bei jeder kontrolle irgendwie anders nervig. einmal musste ich allen ernstes sogar einen apfel abgeben (bzw. schnell verspeisen) - vielleicht als inbegriff der gefährlichkeit seit adam und eva?;-)

ps: wenn mir jetzt nur der titel einfiele: es gibt einen richtig netten roman, in dem die protagonistin als hauptberuf diese kontrollen am flughafen durchführt. seither seh ich die auch irgendwie anders ... 
david ramirer meinte am 10. Apr, 11:38:
ich flog im letzten jahr auch recht oft nach deutschland und auch retour. mich haben die kontrollen kaum gestört... es fiel mir nie schwer, keine flüssigkeiten im handgepäck zu haben. keine kontrolle hat jemals länger als drei minuten gedauert. sich darüber aufzuregen, halte ich für den berühmten sturm im wasserglas. 
creature antwortete am 10. Apr, 12:29:
sturm im wasserglas?
nein, als ich das letzte mal von paris nach wien flog streikte der sicherheitsdienst, es war chaos pur mit stundenlangen verspätungen, die streikten wegen zu schlechter bezahlung und zuviel beschwerden der passagiere. ich hab mit einer fau, die in schwechat arbeitet darüber gesprochen und sie bestätigte mir, viele der kontrollen wären überflüssig (rasierschaum, parfüm) und es wird schon ein zeitlang daran gearbeitet diese kontrollen zu vereinfachen, aber dahinter stehen auch starke finanzielle interessen, das ist ein blühendes geschäft geworden, siehe nacktscanner.
wenn jemand wirklich einen gewaltigen anschlag verüben möchte tut er es bei der bahn, so ein ice oder tvg wäre ein einfaches, lohnendes ziel mit vielen toten. so ein zug entgleist schnell, kontrollen sind da unmöglich.
bei den letzten bekannten versuchen flugzeuge zum absturz zu bringen waren es angestellte diverser flughäfen die ein gepäckstück in die maschine brachten, da gibts keine kontrolle. 
david ramirer antwortete am 10. Apr, 17:41:
ich halte friedvolle gelassenheit gegenüber diesen (vielleicht tatsächlich teilweise sinnlosen) kontrollen dennoch für die beste form der reaktion. die wut ist fruchtlos und der ärger eine folge von zu viel dekadenz: es geht uns wirklich sehr gut, wenn das bissl kontrollieren uns schon so sehr aufregt. glückliches europa! 
bonanzaMARGOT meinte am 10. Apr, 13:56:
ähhh,
wie sehen denn terroristen aus??

das ganze zeigt doch nur, wie verunsichert die behörden sind.
und blinder aktionismus gehört leider zu den folgen.

von den schikanösen spitzfindigkeiten einiger kontrolleure mal ganz abgesehen, denn diese arschlöcher hat`s überall auch ganz ohne terrorgefahr. 
virtualmono meinte am 10. Apr, 18:55:
Tss... Du warst in Frankfurt und hast Dich nicht gemeldet?

Und ja - genau das ist es, was ich am Fliegen so verabscheue - das ganze sinnlose Drumherum. 
Anja-Pia meinte am 10. Apr, 19:01:
Das Böse ist immer und überall. ;-) 
flyhigher meinte am 11. Apr, 07:13:
Der, der dich deine Jacke hat ausziehen lassen, kennt dein Blog ;-) 
rosmarin meinte am 13. Apr, 11:20:
mich ärgert diese hysterie an den flughäfen ebenso. wäre ich terrorist, würde ich einen hübsch langen hochgeschwindigkeitszug bei der einfahrt in einen großen hauptbahnhof in die luft sprengen. die opferzahlen wären höher, der schaden größer....
naja.... löschen sie besser diesen kommentar. sonst werden wir demnächst in den zügen auch noch kontrolliert :-) 
ange_du_soleil meinte am 23. Apr, 13:03:
Da habt ihr ihn den Terroristen
http://www.youtube.com/watch?v=psvL2eYQ7YM 
deprifrei-leben meinte am 27. Apr, 19:42:
Keine Flüssigkeiten mitnehmen ist hinlänglich bekannt, da braucht man nicht drüber sich beschweren. Ich will sicher fliegen und da ist mir so eine Überprüfung wichtig. Und du bist auch nicht automatisch verdächtig. 
creature antwortete am 27. Apr, 20:27:
rasierschaum wars, flüssigkeiten weiß ich eh, flieg ja öfter. 
Celeste antwortete am 9. Mai, 09:01:
Ich kann den Unmut sehr gut nachvollziehen. Inzwischen braucht man ja nichtmal mehr einen Flughafen dazu um sich wie ein Terrorist behandeln lassen zu müssen. Es reicht schon, wenn man sich mit seiner Familie eines schönen Nachmittags ein Fußballspiel ansehen möchte.

Ich mußte mir von den "Securityleuten" meine Handtasche durchwühlen lassen. Mein "Handy" wollte man mir auch verbieten. Das sei ein "Wurfgeschoß". Genauso wie das "Parfumflascherl" oder der "Lippenstift" in meiner Tasche. Danach hat man mir in die Hosen und Jackentaschen gegriffen und ich musste die Schuhe ausziehen! Ja, schon sehr gefährlich so eine Familie an einem Sonntagnachmittag!

Was dem Fass aber den Boden ausschlägt ist, dass sogar unser siebenjähriges Kind die Schuhe ausziehen musste und von oben bis unten abgetastet wäre. Als wäre das noch nicht genug gewesen, hat man auch noch den Kinderrucksack durchsucht, in dem sich ein kleines "Sunkist" und ein "Wurstsemmerl" befand.

Man fühlt sich richtig "hilflos" und "ausgeliefert" und muss all das (und wahrscheinlich oft noch viel mehr) über sich ergehen lassen nur weil es immer wieder ein paar Schwachköpfe gibt, die sich nicht zu benehmen wissen. Mir kommt das vor wie die Kollektivstrafen die schon zu Schulzeiten immer sehr begehrt waren. Einer tanzt aus der Reihe und alle anderen dürfen schön "mitbüßen". 
 

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